Wer kennt sie nicht? Heidelandschaften wie die Lüneburger Heide, die Langscheider Wacholderheide oder die Lieberoser Heide bilden im Sommer einen faszinierenden violetten Blütenteppich. Und das Blühspektakel kommt fast von allein! In unseren Gärten und Parks brauchen Heidepflanzen etwas Pflege, damit sie wie in der Natur kräftiges Laub und eine üppige Blütenpracht entwickeln.
Was im Frühjahr für die im Sommer blühenden Heidepflanzen zu tun ist und worauf man dabei achten sollte, erklären wir in diesem Blogbeitrag. Unser wichtigster Hinweis vorweg: Die Art der Pflege und der Zeitpunkt aller Maßnahmen unterscheidet sich bei den verschiedenen Heidekrautgewächsen. Was für die eine Heide-Art gut ist, kann sich für die andere als nachteilig auswirken. Wir gehen hier lediglich auf die Pflege der sommerblühenden Heidepflanzen ein.
Welche Heidearten sind sommerblühend?
Im Onlineshop Heidekaufen.de finden Sie drei verschiedene Heidearten, die im Sommer blühen.
- Die Grauheide (Erica cinerea) ist ein zeitiger Sommerblüher. Die unzähligen kleinen Blüten beginnen im Juni und verblühen erst im Juli.
- Die Glockenheide (Erica tetralix), auch Moorheide genannt, ist mit einer Blütezeit von Juni bis September der sommerliche Dauerblüher.
- Die den deutschen Heidelandschaften verbreitete Besenheide (Calluna vulgaris) blüht erst im Spätsommer ab Juli, aber dann bis Oktober.
Die wichtigste Pflegemaßnahme für Heidepflanzen ist der Schnitt
Der entscheidende Garant für den sommerlichen Blütenteppich ist der Rückschnitt. Schneiden Sie Ihre sommerblühenden Heidepflanzen im April um etwa ein Drittel zurück. Entfernen Sie dabei auch alle vertrockneten Triebe. Das fördert die Bildung vieler neuer Triebe, sorgt für einen dichteren Wuchs und damit für eine reichere Blüte.
Wenn Sie die Eriken nicht als Bodendecker gepflanzt haben, können Sie jedem Zwergstrauch einen Formschnitt verpassen. So bleibt die dekorative Kugelform erhalten.
Warum der richtige Schnittzeitpunkt entscheidend ist
Im Frühjahr ach der Winterruhe gehen alle sommerblühenden Heidearten ieder in die Wachstumsphase über. Es bilden sich neue Triebe, die Blätter und Blüten tragen werden. Deshalb ist das Frühjahr die Zeit, in der die Heidepflanzen auf die neue Wachstumsphase vorbereitet werden. Ein zu früher Rückschnitt kann zu Frostschäden führen. Ein zu später Rückschnitt ist ebenfalls nachteilig, weil dann zu viel vom neuen Austrieb und eventuell sogar von den Blütenknospen entfernt wird. Dadurch werden die Heidepflanzen in ihrer Entwicklung geschwächt.
Welche weiteren Pflegemaßnahmen im Frühjahr garantieren eine reiche Blütenpracht im Sommer?
Bodenverbesserung und Düngung
Die Empfehlung, dass für alle Heidepflanzen ein leicht saurer, durchlässiger und nährstoffarmer Boden ideal ist, stimmt nicht ganz. Die beiden oben genannten Erika-Arten und die Calluna haben sich an die Bedingungen ihres ursprünglichen Standorts angepasst. Deshalb ist eine differenzierte Bodenverbesserung je nach Heideart notwendig.
- Die Moorheide gedeiht in Heide- und Torfmooren bis zu einem pH-Wert von 4!
- Die Grauheide ist wesentlich toleranter und verträgt saure bis alkalische Böden.
- Der ideale pH-Wert für Callunen liegt unter 6,5.
Je nach Heideart kann der pH-Wert mit saurer Erde oder Torf gesenkt werden. Stark versauerte Böden sind für Calluna und Graues Heidekraut nicht unbedingt vorteilhaft.
Das Einarbeiten von Hornspänen, Rindenmulch oder Kompost zur Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen reicht aus, um die notwendigen Nährstoffe zuzuführen.
Die monatliche Düngung ist Erfahrungssache. Einerseits wird in der Literatur beschrieben, dass Heidepflanzen nur wenig zusätzliche Nährstoffe benötigen. Andererseits führt eine häufige, aber sehr schwache Düngung zu einem kräftigeren Blütenflor. Verwenden Sie auf jeden Fall einen speziellen flüssigen Heidendünger und beobachten Sie die Entwicklung der Pflanzen. Eine Überdüngung kann die Pflanzen schädigen.
Heidepflanzen Wasser geben
Auch bei der Bewässerung muss differenziert werden. Die Moorheide benötigt deutlich mehr Wasser als die beiden anderen Heidearten.
Ein Austrocknen des Wurzelballens während der Wachstumsphase ist grundsätzlich zu vermeiden, da sonst die Pflanzenentwicklung stagniert. Wenn Sie den Wurzelbereich mit Mulch abdecken, verdunstet weniger Wasser und der Boden bleibt feuchter. Je sandiger der Boden, umso häufiger und umso mehr Wasser geben.
Vermeiden Sie Staunässe, die in schlecht drainierten Pflanzgefäßen entstehen kann. Ideal ist kalkfreies Gießwasser wie Brunnen- oder Regenwasser.
Pflanzenschutz
Heidepflanzen sind kaum krankheitsanfällig. Es gibt Krankheiten und Schädlinge, die Heidepflanzen gefährlich werden können. Kontrollieren Sie die Heidepflanzen regelmäßig auf Blattläuse und Spinnmilben. Natürliche Pflanzenschutzmittel sind die beste Wahl. Das Mulchen unterdrückt Unkraut. Die Pilzkrankheit Phytophthora wird durch zu viel Wasser und einen zu hohen Salzgehalt im Boden begünstigt.
Und all die anderen Heidearten?
Es ist sehr wichtig, die Pflege der winterblühenden Heidearten im Frühjahr nicht zu vergessen. Nach der Blüte werden auch diese Pflanzen zurückgeschnitten und mit Wasser und Nährstoffen versorgt, genau wie die sommerblühenden Arten. So können sich kräftige Pflanzen entwickeln, die nach der eigentlichen Gartensaison Ihren winterlichen Garten in Farbe tauchen. Wenn Sie verschiedene Heidepflanzenarten mit unterschiedlichen Blütezeiten kombinieren, erhalten Sie eine abwechslungsreiche Garten- und Terrassengestaltung. Auch der Zeitaufwand für die Pflege der Pflanzen verteilt sich
Tipps von Heidekaufen.de
Unsere Pflegetipps machen sich bezahlt. Ganz gleich, ob Sie Heidepflanzen als Bodendecker, Kübelpflanze oder Balkonkastenpflanze verwenden. Sie garantieren gesunde und kräftige Pflanzen, die eine üppige Blütenpracht hervorbringen.
Heidepflanzen sind relativ anspruchslos. Sie sind eine Antwort auf die veränderten Bedingungen durch den Klimawandel. Deshalb eignen sich die farbenfrohen Schönheiten für pflegeleichte Gärten.
Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, können Sie sich im nächsten Sommer an der Pracht Ihrer Heideblüte erfreuen! Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an unsere Heide-Spezialisten. Sie helfen Ihnen gerne weiter.